Klima und wetter in Sanremo

Klima und wetter in Sanremo

Von Chateaubriand stammt der Satz: “Es gibt Klima, deren extreme Sinnlichkeit kann gefährlich für die Tugend sein”…

 

Sanremo kann hier als bestes Beispiel dienen. Auf einem kleinen, nach Süd-Osten ausgerichteten Stück Erde gelegen, von Bergen schützend umarmt, verbinden sich hier Natur und Klima in einer einzigartigen Harmonie, die dem Besucher das ganze Jahr über viele Vorteile bietet.

Wirklich beste Voraussetzungen um der Großstadt einige Zeit zu entfliehen und entspannte Tage, fern von Stress und Alltag zu verbringen. Wenn man die Werte im kältesten Monat des Jahres (Januar) nimmt und vergleicht: Die Durchschnittstemperatur von Paris liegt bei + 2°C, die von Wien bei – 1,5°C, Berlin – 0,8°C, Zürich – 1,2°C und Rom bei + 6°C. Sanremo, die Stadt der Blumen, weist dagegen den ermutigenden Wert von + 11,3°C auf.

Aber damit nicht genug: am besten vergleicht man den Bade Klima Index, den wichtigsten Wert für Menschen, die hungrig nach Sonne sind und ein laues, nicht zu feuchtes, durch leichte Brisen erfrischtes Urlaubsziel anstreben.

Der Index ergibt sich aus der Beziehung zwischen Regentagen und den Durchschnittstemperaturen der Badesaison (Juni bis September). Ein perfektes Badeziel sind Orte mit einem Wert kleiner als 3. Sanremo gewinnt hier mit unerreichten 0,4, ist damit besser als Neapel mit 0,7 und schlägt die besten beiden französischen Orte um Längen: Toulon mit 1,6 und Montpellier mit 2,6. Die Blumenriviera und die Touristen-Hauptstadt Sanremo liegen in einer subtropischen Klimazone mit 2.900 Sonnenstunden pro Jahr, das entspricht 60 Prozent der geografisch möglichen Sonnenstunden. Das milde Klima im Winter und das auf Grund der Seelage angenehm frische Sommerklima garantieren einen immer währenden Frühling.

Die erste sichtbare Folge: eine üppige Flora, die viele Gärten und Parks unserer Küste schmückt. Hier gedeihen nicht nur lokale Gewächse, sondern auch Bäume aus Afrika und dem Orient fühlen sich unter der hiesigen Sonne zu Hause.

Doch warum? Als erstes fallen einem da die majestätischen Berge ein, die so nah an der Küste gelegen die Region vor Nordwinden schützen. Das Massiv des Bignone liegt zum Beispiel nur 7 km von der Küste entfernt und ragt 1300 m hoch in den Himmel. Ein anderer Berg, der Caggio ist 1050 m hoch und liegt 4 km von der Küste entfernt. Der Ceppo ist 1660 m hoch und liegt 12 km weit weg während der Saccarello die 2000er Marke erreicht und 25 km weit im Land liegt.
Kalte Luftmassen müssen sich also über diese „Alpen-Apenninen“ wälzen um Sanremo zu erreichen. Auf diesem Weg erwärmen sie sich und trocknen aus – an der Küste kommen sie deshalb wärmer und trockener an.

Dabei muss man bedenken, dass die Westküste ein ganz anderes Klima, andere Temperaturen und andere Niederschlagsmengen hat als die Ostküste. Luftmassen werden in hier in Bergtälern kanalisiert (typisch für die Gegend von Genua und Savona), die rechtwinklig zur See liegen und so die Nordwinde passieren lassen. Zwischen Imperia und Ventimiglia liegt nur ein solches Tal, das des Roya Flusses, das aber von hohen Bergen umschlossen wird – kalte Luft kommt hier nicht einmal an.

Die zur Sonne hin ausgerichtete Lage ist das letzte Element warum sich das Klima der Blumenküste so von dem strengeren Klima der Ostküste und dessen Nachbarn, der toskanischen Küste, unterscheidet. Letztere liegt nach Nord-Westen und ist empfänglicher für den „libeccio“ ein feuchterer Wind als der “orientalische” Sirocco.

Zum Schluss noch einige nützliche Daten:

Sanremo – Temperaturen und Niederschlag
Durchschnittstemperatur (in °C) Niederschlag (mm)
Januar 9.7 67
Februar 10.0 56
März 12.1 61
April 14.4 56
Mai 17.6 46
Juni 21.2 22
Juli 23.4 14
August 23.7 27
September 21.8 47
Oktober 17.9 88
November 14.1 93
Dezember 11.0 101
Jährlich 16.4 678
Jahresdurchschnittstemperatur: 16.4 °C
Temperaturamplitude: 14.0 °C
Jährlicher Niderschlag: 678 mm
Regentage: 60.5
Jahresdurchschnitt Frosttage: 1
Anzahl von Sonnenstunden pro Jahr: 2.900